So erkennen Sie Läuse und Nissen

Kopfläuse erkennen

Kopfläuse erkennen

Wenn in Kita oder Schule wieder einmal Läusealarm herrscht, werden die Eltern aufgefordert, die Köpfe ihrer Sprösslinge nach den ungebetenen Gästen abzusuchen. Doch wie sehen Kopfläuse eigentlich aus? Wie erkennt man Nissen? Und welche weiteren Anzeichen können auf einen Kopflausbefall hindeuten? Sicher ist: Das gründliche feuchte Auskämmen des Haares mit Pflegespülung ist die einzige Methode, um einen Kopflausbefall frühzeitig zu erkennen. Schauen Sie dabei vor allem auch hinter den Ohren und im Nacken nach.

Fakten Kopflausbefall

  • …ist keine Frage der Hygiene
  • …kommt in allen Gesellschaftsschichten vor
  • ...ist die häufigste Parasitose im Kindesalter
  • …ist nach Erkältungen die zweithäufigste übertragbare Erkrankung
  • …muss behandelt werden

Wie sehen Kopfläuse aus?

Ausgewachsene Kopflaus

Ausgewachsene Kopflaus: Erwachsene Kopfläuse sind etwa 3 Millimeter lang. Die sechs Beine und die beiden sogenannten Antennen sind auf dem Bild gut erkennbar. Typisch ist die gräulich-bräunliche Farbe. Mit ihren Mundwerkzeugen stechen sie in die Kopfhaut und saugen Blut.

Läuseei

Läuseei: Kopfläuse kleben ihre tropfenförmigen Eier in der Nähe der Kopfhaut ans Haar. In dem Ei reift die Laus heran, die nur unter dem Mikroskop erkennbar ist. Nach sieben bis zehn Tagen schlüpfen die etwa einen Millimeter großen Jungläuse (Nymphen).

Kopflaus und Nissen

Kopflaus und Nissen: Als Nissen werden die leeren, weißlichen Eihüllen bezeichnet, nachdem die Laus geschlüpft ist. Sie haften fest am Haar und sind kaum wegzubekommen. Man findet sie oft noch Wochen nach einem erfolgreich behandelten Lausbefall in den Haaren. Aber: Von ihnen geht keine Gefahr aus.

Woher kommen Kopfläuse?

Kopfläuse gab es immer schon – die kleinen Parasiten haben den Menschen schon immer begleitet und sind perfekt an die Lebensbedingungen auf der menschlichen Kopfhaut angepasst. Sie treten in allen Gesellschaftsschichten auf und haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun.

Woran erkenne ich, dass mein Kind Läuse hat?

Viele verspüren allein schon beim Gedanken an Kopfläuse einen unangenehmen Juckreiz. Tatsächlich tritt dieses Symptom aber nur bei einem geringen Teil der Betroffenen auf – und dann auch erst etwa vier bis sechs Wochen, nachdem sich die Läuse auf dem Kopf niedergelassen haben. Auch Quaddeln und Pusteln auf der Kopfhaut sind eher selten. Zudem sind Juckreiz und Veränderungen der Kopfhaut allein noch kein sicherer Hinweis auf einen Kopflausbefall.

Eindeutige Zeichen für Kopflausbefall Kopfläuse: Symptome
Wenn Sie folgende Entwicklungsstadien der Kopfläuse finden, ist dies ein sicheres Zeichen für einen akuten Befall:
  • Erwachsene Läuse
  • Nymphen (Jungläuse)
  • Eier, die weniger als 1 Zentimeter von der Kopfhaut entfernt am Haar haften
Folgende Symptome können bei einem Kopflausbefall auftreten:
  • Juckreiz
  • Schlafstörungen infolge des Juckreizes
  • Hautquaddeln oder Knötchen
  • Bakterielle Infektionen der Hautwunden
  • Schwellungen der Lymphknoten infolge der bakteriellen Infektionen

Die einzige sichere Methode, um einen Kopflausbefall festzustellen, ist das nasse Auskämmen der Haare mit einer Pflegespülung. Dazu nach dem Haarewaschen ausreichend Pflegespülung gleichmäßig auf dem gesamten Kopf verteilen und dann Strähne für Strähne mit einem geeigneten Kamm auskämmen. Den Kamm nach jeder Strähne auf Küchenpapier oder einem weißen Tuch ausstreichen. Finden Sie auf dem Tuch Läuse, ist die Diagnose klar.

Gut zu wissen:

Jedes Familienmitglied, bei dem Läuse, Nymphen oder Lauseier (weniger als 1 cm von der Kopfhaut entfernt) auf dem Kopf gefunden werden, muss behandelt werden.

Kopfläuse behandeln Was sollte man zu Hause haben?

  • Läusekamm
  • Geeignetes Läusemittel
  • Haarspülung
  • Küchenkrepp oder Taschentücher

Läuse gefunden? Das ist jetzt wichtig

Falls sich der Verdacht auf einen Kopflausbefall bestätigt, sollten Sie die folgenden Tipps beherzigen:

  • Kopfläuse sind kein Drama – aber sie müssen umgehend bekämpft werden, da sie sich schnell ausbreiten und dann zur echten Plage werden können.
  • Informieren Sie Kita und Schule. Bei Kopflausbefall besteht eine gesetzlich vorgeschriebene Meldepflicht.
  • Kontrollieren Sie die Köpfe aller Familienmitglieder! Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Läuse sich schon ausgebreitet haben.
  • Beginnen Sie zügig mit der Behandlung: Experten empfehlen heute eine Kombinationsbehandlung, die aus der Anwendung eines wirksamen Läusemittels und dem sogenannten „nassen Auskämmen“ besteht. Mehr zur Behandlung von Kopfläusen.
  • Benachrichtigen Sie auch andere Personen, mit denen Ihr Kind engen Kontakt hatte: Nachbarskinder, Spielplatzfreunde, Großeltern oder Tante – jeder, mit dem getuschelt oder gekuschelt wurde, könnte ebenfalls ungebetene Gäste auf dem Kopf haben.
  • Denken Sie an die Zweitbehandlung nach 8, 9 oder 10 Tagen. Nur so können Sie sicher gehen, dass auch nachgeschlüpften Läusen der Garaus gemacht wird.

Tipps bei Kopfläusen

Wirksames Läusemittel anwenden
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Wirksames Läusemittel anwenden

Andere Familienmitglieder unters…
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Andere Familienmitglieder untersuchen

Kita oder Schule benachrichtigen
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Kita oder Schule benachrichtigen

Zweitbehandlung nicht vergessen
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Zweitbehandlung nicht vergessen

Kämme, Bürsten & Co. reinige…
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Kämme, Bürsten & Co. reinigen

Tipps gegen Kopfläuse

Keine Panik!
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Keine Panik!

Kopfläuse sind lästig – aber ungefährlich! Dennoch müssen sie schnell bekämpft werden, denn ansonsten werden die kleinen Krabbeltiere schnell zur echten Plage und breiten sich in der Kita, Schule oder der Familie aus. Falls Sie bei Ihrem Kind einen Kopflausbefall feststellen, sollten Sie die Köpfe aller Familienmitglieder kontrollieren. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie in einem weiteren Schopf ebenfalls ungebetene Gäste finden.

Wichtig: Jeder, der ausgewachsene Läuse, Jungläuse („Larven“) oder entwicklungsfähige Eier (weniger als 1 cm von der Kopfhaut entfernt) auf dem Kopf hat, muss behandelt werden.

Rasch mit der Behandlung beginnen
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Rasch mit der Behandlung beginnen

Experten empfehlen heute eine Kombinationsbehandlung, die aus der Anwendung eines geeigneten Läusemittels und dem sorgfältigen „nassen Auskämmen“ (mit Pflegespülung und Läusekamm) besteht. In der Apotheke sind neben Läusekämmen verschiedene Arzneimittel und Medizinprodukte erhältlich, die zur Beseitigung der Läuse zum Einsatz kommen können. Sie enthalten unterschiedliche Wirkstoffe und beruhen auf verschiedenen Wirkweisen. Wichtig: Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie das Läusemittel korrekt anwenden. Zu kurze Einwirkzeiten, zu sparsames Aufbringen oder eine ungleichmäßige Verteilung des Läusemittels können zur Folge haben, dass nicht alle Läuse abgetötet werden – und dann war die ganze Mühe umsonst.

Mehr zur Behandlung von Kopfläusen

Kita oder Schule informieren
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Kita oder Schule informieren

Eltern sollten unverzüglich die Leitung von Schule oder Kita informieren, wenn beim Kind ein Kopflausbefall festgestellt wurde. Aus falscher Scham passiert es dennoch immer wieder, dass die zuständigen Stellen nicht benachrichtigt werden. Dann können sich die Läuse ungehindert ausbreiten – und auch das eigene Kind, das zunächst nach der Behandlung wieder lausfrei war – kann sich beim nächsten Kontakt mit Klassen- oder Spielkameraden wieder anstecken. Im Fall der Fälle gilt: Greifen Sie beherzt zum Telefon. Und informieren Sie auch Freunde und Verwandte, mit denen ihr Kind Kontakt hatte.

Wurde Ihr Kind sachgerecht mit einem Läusemittel in Kombination mit nassem Auskämmen behandelt, darf es in der Regel schon am nächsten Tag wieder die Einrichtung besuchen.

Kämme, Bürsten & Co.
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Kämme, Bürsten & Co.

Solange Läusealarm herrscht, sollte jedes Familienmitglied seine einige Bürste verwenden. Kopfläuse überleben zwar nicht lange auf Gegenständen. Eine Übertragung auf diesem Wege ist daher sehr selten, aber grundsätzlich möglich. Insbesondere, wenn z. B. eine Bürste oder ein Kamm kurz nacheinander von verschiedenen Personen benutzt werden. Zur Reinigung legen Sie Kämme und Bürsten am besten in heißer Seifenlösung ein. Bei Bettwäsche, Handtüchern und Kleidung reicht es aus, wenn sie einfach gewechselt und gewaschen werden. Kuscheltiere, Mützen oder Schals wandern am besten für drei Tage in eine verschlossene Plastiktüte – das überleben die Läuse nicht. Wichtig: Bei Kopflausbefall haben eine rasche Behandlung und die Untersuchung der Köpfe aller anderen Familienmitglieder höchste Priorität. Reinigungsmaßnahmen sind zweitrangig. Der Einsatz von Desinfektionsmitteln oder Insektiziden ist nicht erforderlich.

Zweitbehandlung nicht vergessen
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Zweitbehandlung nicht vergessen

Will man die Läuse endgültig loswerden, ist an Tag 8, 9 oder 10 nach der ersten Behandlung eine Wiederholungsbehandlung erforderlich. Der Grund: Bis dahin sind unter Umständen noch junge Läuse nachgeschlüpft. Wer die Nachbehandlung auslässt, riskiert, dass sich die kleinen Plagegeister erneut breitmachen – auch auf anderen Köpfen.

Gut zu wissen: Die leeren Läuseeier, auch Nissen genannt, sind oft noch Wochen nach einem Kopflausbefall in den Haaren zu finden. Sie sind nicht infektiös, aber sehen einfach unschön aus. Da Nissen sehr fest an den Haaren haften, bleibt einem hier meist nur übrig, die weißlichen Eihüllen einzeln mit den Fingernägeln aus den Haaren herauszuziehen.

Belohnung für geduldige Läusekinder bereithalten
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Belohnung für geduldige Läusekinder bereithalten

Keine Frage: Die Entlausungsprozedur erfordert viel Geduld – sowohl von Eltern als auch von den geplagten Läusekindern. Halten Sie deshalb am besten eine kleine Belohnung parat. Die Aussicht auf ein leckeres Eis, eine Vorlesegeschichte oder eine Runde „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ können ein guter Ansporn sein, damit die Kleinen besser durchhalten.

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