Prophylaxe

Kopfläusen vorbeugen

Kopfläusen vorbeugen

Nicht schon wieder Kopfläuse! Das denken sich viele Eltern, wenn zum x-ten Mal Läusealarm in Kita oder Schule herrscht. Fakt ist: Fast jedes Kind hat irgendwann einmal Kopfläuse. Doch kann man sich gegen die ungebetenen Gäste schützen? Erfahren Sie hier mehr zur Vorbeugung.

Kopflausbefall vorbeugen

Die Übertragung von Kopfläusen setzt einen Haar-zu-Haar-Kontakt voraus. Auf Nummer sicher kann man deshalb nur gehen, indem man engen körperlichen Kontakt vollständig vermeidet. Aber gerade bei Kindern und innerhalb der Familie ist diese Methode gar nicht oder nur eingeschränkt umsetzbar. Ständiges Haarewaschen hilft übrigens definitiv nicht, denn Kopflausbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Auch das Abschneiden der Haare gegen den Willen des Kindes, allein um einen Kopflausbefall zu vermeiden, ist nicht ratsam. Vorsichtshalber sollten Sie aber diese Maßnahmen beherzigen, wenn ein Kopflausbefall im Umfeld bekannt wird:

  • Soweit möglich, engen Kontakt vermeiden und den Kindern die Problematik altersgerecht erklären. Größere Kinder können dann zumindest versuchen, Haar-zu-Haar-Kontakt zu vermeiden.
  • Jedes Familienmitglied gründlich auf Kopfläuse kontrollieren. Nasses Auskämmen der Haare mit Pflegespülung gilt als die sicherste Methode, um einen Befall festzustellen. Dazu nach dem Haarewaschen ausreichend Pflegespülung gleichmäßig auf dem gesamten Kopf verteilen und dann Strähne für Strähne mit einem geeigneten Kamm auskämmen. Den Kamm nach jeder Strähne auf Küchenpapier oder einem weißen Tuch ausstreichen. Finden Sie auf dem Tuch frisch geschlüpfte oder ausgewachsene Läuse, ist die Diagnose klar.
  • Falls ein Kopflausbefall festgestellt wird, umgehend mit der Behandlung beginnen und die Betreuungseinrichtung (Kita, Schule etc.) informieren.
  • Kämme und Bürsten nicht gemeinsam benutzen.
  • Lange Haare zum Zopf zusammenbinden – das bietet zwar keinen sicheren Schutz, aber einen Versuch ist es wert.

Man geht davon aus, dass nach der Behandlung mit einem Läusemittel und sorgfältigem nassen Auskämmen der Haare die Gefahr gebannt ist und keine Läuse mehr übertragen werden können.

Das Problem: Auch nach erfolgreicher Behandlung mit einem geeigneten Läusemittel, ist jederzeit eine erneute Ansteckung möglich – zum Beispiel wenn in Kindergarten oder Schule wieder enger Kontakt mit anderen betroffenen Kindern besteht.

Was ist ein Läusekamm?

Bei einem Läusekamm handelt es sich um einen speziellen Kamm, bei dem die Zinken nicht mehr als 0,2 Millimeter voneinander entfernt sind. Deshalb sind sie besonders gut geeignet, um sowohl Läuse als auch Larven aus dem Haar zu kämmen. Läusekämme gibt es in der Apotheke.

Mittel zur Abwehr von Kopfläusen

In der Apotheke gibt es auch verschiedene Anti-Laus-Mittel, die bei Kopfläusen im Umfeld zur Prophylaxe empfohlen werden. Sie kommen meist als Spray oder Shampoo zum Einsatz und sollen die lästigen Insekten abwehren. Unterschiedlichste Wirkstoffe sind verfügbar – zum Beispiel pflanzliche Präparate auf Basis von Eukalyptus oder anderen Duftstoffen. Sie sollen die Läuse durch ihren Geruch vertreiben. Oder Präparate mit dem Wirkstoff Dimeticon (Silikonöl), das in höherer Dosierung auch zur Behandlung eines Kopflausbefalls eingesetzt wird und den Körper sowie die Atemorgane der Kopfläuse verklebt.

Tipps zur Vorbeugung

Läuse im Umfeld – was jetzt wichtig ist
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Läuse im Umfeld – was jetzt wichtig ist

Bei Ihrem Kind wurden Läuse festgestellt und Sie fragen sich, wie Sie einer Übertragung vorbeugen können? Die sicherste Methode: Haar-zu-Haar-Kontakt mit befallenen Personen vermeiden. Das ist jedoch gerade bei Kindern und innerhalb der Familie oft leichter gesagt als getan. Einen Versuch ist es dennoch wert. Verzichten Sie daher, soweit möglich, auf allzu engen Kontakt und erklären Sie das Problem altersgerecht.

Wichtig: Jedes Familienmitglied sollte gründlich auf Kopfläuse untersucht werden. Denn ein Befall kann ganz ohne Symptome ablaufen und auf diese Weise lange unbemerkt bleiben. Wird ein Befall festgestellt, sollten Sie umgehend mit der Behandlung beginnen und die jeweilige Betreuungseinrichtung (z.B. Schule, Kita) informieren.

Kämme und Bürsten nicht gemeinsam benutzen
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Kämme und Bürsten nicht gemeinsam benutzen

Mützen und Schals sowie Kämme, Haargummis und Bürsten: Solche Gegenstände sollten bei Läusealarm auch innerhalb der Familie besser nicht geteilt werden. Kopfläuse werden zwar vor allem direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Dennoch ist eine Übertragung über Gegenstände grundsätzlich möglich – vor allem, wenn diese kurz hintereinander von verschiedenen Personen benutzt werden.

Hygiene & Co.: Nicht übertreiben
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Hygiene & Co.: Nicht übertreiben

Das geliebte Stofftier für Wochen ins Eisfach verbannen und sämtliche Wäsche desinfizieren? Solche Hygienemaßnahmen sind nicht erforderlich – und helfen in der Regel nur wenig, da Läuse in den meisten Fällen direkt vom einen Haarschopf in den nächsten krabbeln. Auch ständiges Haarewaschen schützt nicht vor einer Übertragung, denn Kopflausbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun – viel eher deutet er darauf hin, dass Ihr Kind sehr kontaktfreudig ist und oft die Köpfe mit Freunden zusammensteckt. Dann eben einfach die langen Haare der Tochter abschneiden oder dem Sohn eine Glatze rasieren? Das ist gegen den Willen des Kindes, nur um Kopflausbefall zu verhindern, keinesfalls ratsam. Binden Sie lange Haare lieber zu einem Zopf. Auch wenn das keinen sicheren Schutz bieten kann – einen Versuch ist es allemal wert.

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